Wenn die Produkte die Qualitätsprüfung und das Grading durchlaufen haben, sollten sie für einen neuen Besitzer einsatzbereit sein. Die Artikel sind dann nicht alle neuwertig, aber solange der nächste Kunde eine klare Vorstellung vom Zustand des Produktes hat, ist das auch kein Problem. Immer mehr Kunden sind aus ökologischen oder finanziellen Gründen bereit, gebrauchte bzw. zurückgegebene Artikel zu kaufen.
Für die Gewinnmaximierung und eine effektive Wertsteigerung sollten die Händler die folgenden Kanäle berücksichtigen:
- Ein eigener Online-Shop für B-Ware
In vielen Fällen lohnt sich das Einrichten eines eigenen Bereichs für “B-Ware” auf der eigenen Website. Schließlich generieren die Händler bereits die Anfragen, bzw. den Web-Traffic für diese Produkte durch ihre Erstverkäufe. Der eigene Markenname sichert außerdem ein hohes Vertrauen in die Produkte und damit einen hohen Wiedergewinnungswert.
Alle Sonderposten und Retouren über einen eigenen Kanal rechtzeitig zu verkaufen, ist jedoch meist nicht möglich. Manche Anbieter möchten außerdem ihren Markennamen schützen, indem sie auf ihrer eigenen Website keine B-Waren mit deutlichen Gebrauchsspuren anbieten. In diesem Fall ist die Nutzung von öffentlichen Marktplätzen unter einem anderen Markennamen eine gute Lösung, um mit hohem Handelsvolumen gute Renditen zu erzielen.
Um verbleibende Artikel zu veräußern, bieten sich als dritte Option Verkaufsstellen oder Auktionskanäle an. Eine effektive Werteinstufung ist jedoch nur ein Teil der Lösung. Wie beim Grading ist es auch hierbei wichtig zu wissen, welche Artikel auf welchem Kanal angeboten werden sollen. Der Schlüssel für das Gleichgewicht zwischen Wertsteigerung und dem richtigen Verkaufsvolumen ist außerdem die Preisgestaltung. Der Einsatz eines automatisierten, datengesteuerten und selbstlernenden Systems kann den Gewinn aus diesen Retouren signifikant erhöhen.